Die Landeselternvertretung der Gymnasien bittet Ungeimpfte das Schutzangebot endlich anzunehmen
Die Corona-Lage in ganz Deutschland, aber leider auch im Modellland Saarland, spitzt sich erneut rasant zu. Darunter leiden in besonderem Maße Kinder und Jugendliche – und das unverschuldet. Bedauerlicherweise sind auch im Saarland immer noch viel zu viele Menschen nicht gegen Corona geimpft.
“Wir haben großen Respekt vor dem Grundrecht der körperlichen Unversehrtheit und der freien Meinungsäußerung, messen aber dem Gesundheitsschutz der Allgemeinheit in diesem Falle ein höheres Gewicht bei“, sagt Katja Oltmanns, die Vorsitzende der LEV Gym, „mit der Corona-Impfung haben wir ein wirksames Instrument, um diese Krise zu beenden. Die Impfung schützt nach Meinung der allermeisten Experten nachweislich gut vor einem schweren Krankheitsverlauf und senkt das Ansteckungsrisiko deutlich.”
Die Einschränkungen, die uns jetzt alle wieder treffen, hätten vermieden werden kön-nen. Gerade Kinder und Jugendliche mussten seit Beginn der Pandemie große Ein-schränkungen hinnehmen, trugen und tragen eine große Last bei der Bewältigung der Krise, in der Schule, wie auch im Freizeitbereich. Allerdings wurden sie vom Bildungs-ministerium und den Bildungsträgern in vielerlei Hinsicht im Stich gelassen. Eine flä-chendeckende Ausstattung mit Luftreinigungsgeräten beispielsweise, hat es bisher nicht gegeben. Die zuständige Ministerin hat sich bislang breit angelegten Impfangeboten in Schulen widersetzt, sie sogar untersagt. Und das trotz Empfehlung der Ständigen Impfkommission (StiKo).
Zwar gibt es noch keine validen Studien über die Langzeitfolgen der Impfungen, die Folgen von Schulschließungen und Lockdowns auf Kinder und Jugendliche sind dagegen erforscht. “Das von CDU und SPD auf den Weg gebrachte Aufholprogramm ist zu kurz gedacht und seinen Namen kaum wert. Es kommt an den meisten Stellen nicht an”, sagt Oltmanns, “die psycho-sozialen Folgen für Kinder und Jugendliche sind enorm und werden unsere Gesellschaft noch Jahre beschäftigen.”
Wir bitten deshalb eindringlich alle, für die die Corona-Impfung empfohlen und möglich ist, sich impfen zu lassen. Denn nur gemeinsam werden wir diese Krise bewältigen können.
Das Krisenmanagement des Ministeriums lässt weiter zu wünschen übrig. Über die neuerliche Maskenpflicht an saarländischen Bildungseinrichtungen wurden die allermeisten Lehrerinnen und Lehrer erst am Freitagabend, also lange nach Dienstschluss oder durch die Medien, informiert. “Die Ministerin tut zwar häufig sehr bemüht, was das im Arbeitszeugnis heißt, ist aber bekannt”, sagt Patric Cordier, der stellv. Vorsitzende der LEV Gym“, sie sollte jetzt, kurz vor den Wahlen, vielleicht endlich ihre Arbeit auf-nehmen.”
Die Landeselternvertretung der Gymnasien sieht sich weiterhin als Vertreter aller Gymnasialeltern – der geimpften und ungeimpften. Wir bitten die Minderheit der Impfskeptiker ihre Position, im Sinne aller, zu überdenken. Mit einem kleinen Piks können wir einen großen Schritt für die Sicherheit und die zuverlässige Bildung in unserem “Modellland” tun, auch wenn die Entscheidungsträger bislang oft unverantwortlich gehandelt haben.