Diskutieren Sie das konkrete Problem nicht mit der Klasse, insbesondere nicht unter Nennung von Opfer- und Täternamen: Eine Bühne für die Täter wird erzeugt, Täter-und Opferrolle werden bestärkt. Sie bringen, v.a. wenn Sie Gruppensanktionen einsetzen, die komplette Klasse gegen das Opfer auf. Das Opfer wird als „Petze“ gebrandmarkt und seine Hilflosigkeit dadurch belegt, dass es sich an die Lehrkraft gewandt hat. Versucht man, in der Klasse Verständnis für das Opfer zu bekommen, ist dies eine extrem beschämende Situation für das Opfer. Andere Schüler lernen, dass es unangenehme Auswirkungen hat, sich selber als Opfer zu outen. Werden Täter durch Autoritätspersonen offen vor der Klasse kritisiert, kann sich die Klassengemeinschaft schützend vor sie stellen, was wiederum die Machtverhältnisse beim Mobbing ungünstig beeinflusst.